Aktueller Impuls

Sprachlosigkeit

„Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samárien und bis an die Grenzen der Erde.

Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.“

Apg 1,6-11

 

Jesus weilte noch kurze Zeit nach Ostern unter ihnen. Dann kam die Ansage: „Ich gehe jetzt zu meinem Vater in den Himmel“. Das kann doch nicht sein - uns alleine lassen, wo wir doch gerade froh waren, dass er wieder unter uns war. Ohne ihn - das geht gar nicht…

Und doch: Auch in unserem Leben gibt es solche Momente des Alleingelassenseins, des Auf-sich-selbst-gestellt-Seins. Habe ich dann genug Selbstvertrauen, Mut, Kraft und vielleicht auch das Gefühl, dass ich trotzdem Unterstützung habe indirekt, in anderer Form?

Sprachlosigkeit macht sich breit. Bin ich in der Lage, aus dieser Situation wieder herauszufinden?

Ich darf einfach darauf hoffen und vertrauen, dass ich getragen werde, dass einer da ist, der es gut mit mir meint, mein / unser „guter Hirte“. Er begleitet mich, wenn ich ihn um seine Hilfe bitte und darauf vertraue.

Auch in schwierigen Zeiten, kriegerischen Auseinandersetzungen, großen Spannungen und Konflikten, wie wir sie zurzeit in der Ukraine mitbekommen, werden wir sprachlos - denn ein Grundbedürfnis aller Menschen ist das friedliche Miteinander. Es ist einfach schwer auszuhalten, wenn wir da nur zuschauen können, und schwer zu ertragen, wenn diese Kriegsschauplätze täglich über die Medien bei uns Zuhause ankommen.

Das Gebet, mit der Bitte um den Weltfrieden, in dem wir unsere Hilflosigkeit in Gottes Hände legen, kann uns allen Kraft und Hoffnung schenken.

Ich muss meine Sprache wiederfinden um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, mich austauschen, Möglichkeiten in den Blick zu nehmen, wo und wie ich aktiv werden kann!

So haben die Jünger, damals 50 Tage nach Ostern auch ihre „Sprachlosigkeit“ verloren, sind in alle Welt gegangen um die frohe Nachricht weiterzutragen und den Menschen damit Hoffnung zu schenken. Und wo stehe ich gerade?

Regina Stocker

Kälte

Eisige  Luft

Gemütlichkeit im Haus

Bewegung an frischer Luft

Winterzeit

Regina Stocker

Die Zeit

Manchmal wird uns eine Stunde geschenkt (Zeitumstellung) oder aber genommen. Wir müssen es einfach so hinnehmen. An anderer Stelle können wir selbst unsere Zeiträume bestimmen, z.B. bezüglich unserer Freizeit.

Nützen wir unsere uns zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll für uns? Lassen wir manchmal einfach eine Zeit ungenutzt verstreichen? Gibt es Zeiträume die uns besonders wichtig sind? Wofür nehme ich mir freie Zeit? Habe ich manchmal auch zeitliche Engpässe? Kann ich damit umgehen, oder ent-steht dann Stress bei mir?

Jedem von uns steht der gleiche Zeitraum innerhalb eines Tages zur Verfügung. Bin ich damit zufrieden wie meine Tagesstruktur   aussieht und meine Zeitfenster für die jeweiligen Inhalte?

Die Zeit schreitet voran. Ende Oktober habe ich immer das Gefühl, dass sich das Jahresende in großen Schritten nähert. Jetzt heißt es einen kühlen Kopf bewahren, damit mich die „Zeit“ nicht überrollt.

Besonders in dem vor uns liegenden Zeitraum müssen wir darauf achten, dass das Tätigsein und die Freiräume sich gut abwechseln, auftanken und powern, genießen und andere daran teilhaben lassen…

Habe ich die Uhr im Blick oder lasse ich mich lieber treiben, mache mich von jeglichem Zeitdruck frei?

Gleich wie du/ wie Sie deine/ ihre Zeit gestalten, ab und zu kommt da von außen noch eine weitere zeitliche Einflussnahme dazu.

Bleibe ab und zu bei dir, nimm dir für dich und deine Gedankenwelt Zeit, einfach deshalb weil es dir gut  tut.

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde. (Koh 3,1)

Regina Stocker

Frohe und erholsame Feiertage zu Pfingsten, schöne Pfingstferien…

Wir könnten es auch erst mal damit belassen. Wäre dann auch schon alles gesagt?
Ängstlich, von Angst erfüllt und begleitet, so erlebten die Jünger damals die Zeit, nachdem Jesus sich von ihnen verabschiedet hatte, um zu seinem Vater zurückzukehren.

Verlassen für immer? ….mit noch wichtigen Instruktionen für das Leben ohne Jesus an ihrer Seite!
Sie fühlten sich tatsächlich verlassen, hilflos und orientierungslos, was wir in der Apostelgeschichte (Apg 2,1-13) berichtet bekommen.

Auch wir haben schon solche Momente im Leben durchlebt und „überlebt“.
Manches Mal muss man sich einfach seiner Aufgabe stellen um auf seinem persönlichen Lebensweg weiter zu kommen. Dazu passt auch das Zitat von Friedrich Nietzsche: „Was mich nicht umbringt, macht mich stärker.“
Wodurch können wir als Gläubige solche Stärkung erfahren? Im Vertrauen und Glauben an Gottes Heiligen Geist, dass wir nicht alleine gelassen sind und Jesus nach wie vor an unserer Seite haben, aber eben in anderer Form. Gott wirkt durch Menschen, er wirkt auch im Verborgenen, für uns nicht Sichtbaren.
Prüfungen, denen wir im Leben ausgesetzt sind, gehen nicht über ein für uns Menschen erträgliches Maß hinaus. „Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet.“ (1 Kor 10,13)

Das damalige Pfingstereignis passiert auch heute mitten unter uns.

- Bei mutigen Entscheidungen
- Gestärktem Selbstvertrauen
- Neu gefestigtem Zusammenhalt eines Teams, einer Gemeinschaft
- Menschen die mich ermutigen- denen ich Mut machen kann

Lassen wir uns vom „Pfingstgeist“ begeistern: Wofür bin ich Feuer und Flamme, wofür brenne ich, meine Träume und Visionen?

Komm, Heil`ger Geist, mit deiner Kraft, / die uns verbindet und Leben schafft.
1. Wie das Feuer sich verbreitet / und die Dunkelheit erhellt, / so soll uns dein Geist ergreifen, / umgestalten unsre Welt. 
2. Wie der Sturm so unaufhaltsam, / dring in unser Leben ein. / Nur wenn wir uns nicht verschließen, / können wir deine Kirche sein. 
3. Schenke uns von deiner Liebe, / die vertraut und die vergibt. / Alle sprechen eine Sprache, / wenn ein Mensch den andern liebt.                                                                                                                                                                                                              (Gotteslob 813)

Regina Stocker